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Besuch aus Hollywood

Der gebürtige Freudenstädter hatte keine Lust den Familienbetrieb der Eltern (original Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald) zu übernehmen. Deshalb wanderte er 1929 in die USA aus, um seinen großen Traum, Schauspieler zu werden, in Erfüllung gehen zu lassen.
Hier ein Interview mit dem Star:


Der Schauspieler Franz Josef Schaible,
besser bekannt unter dem Namen King Kong,
"auf" Besuch in Deutschland.

TN: Herr Schaible, als Sie..
KK: Bitte nennen Sie mich Kong.
TN: OK. Herr Kong, wie war das, als Sie 1929 nach Hollywood kamen?
KK: Nun, wie Sie sich vielleicht vorstellen können, waren die Angebote für einen Kerl meiner Statur nicht gerade an jeder Straßenecke zu finden. Ursprünglich wollte ich in den Slapstickbereich, doch die Regisseure zogen es vor, ihre Filme mit Charlie Chaplin oder Buster Keaton zu besetzen.
TN: Und dann, 1933 kam das erste Angebot.

KK: Im Oktober 1932, nach einer 3-jahrigen Durststrecke sprach mich endlich Eddie...
TN: Edgar Wallace
KK: Genau, also Eddie sprach mich an, ob ich nicht in seinem Film die Titelrolle übernehmen würde. Ich sagte natürlich zu und Eddie, der auch das Drehbuch verfasste, schrieb mir die Rolle quasi auf den Pelz.
TN: Nun hatte der Film ja überhaupt nichts mit Slapstick zu tun!

KK: Wissen Sie, in der Zwischenzeit war ich bereits so verzweifelt, dass ich mit dem Gedanken spielte, die Fabrik meiner Eltern zu übernehmen.
TN: Nun, dazu kam es gottlob nicht. Das Thema wurde 1976 noch einmal verfilmt und...
KK: Ja, ja, mit der Jessica Lange. Ich kann ihnen sagen, das war vielleicht ne hysterische Kuh! Ich hatte jeden Abend nach den Dreharbeiten Migräne von ihrem Gekreische.
TN: Die letzte Verfilmung ist noch nicht lange her.
KK: Ja die vom Peter. Mit Naomi Watts. Ich kann ihnen sagen, das war schon ein heißer Feger.
TN: Herr Kong, gestatten Sie mir eine letzte Frage. Wie sehen ihre Zukunftspläne aus.
KK: Nun, ich hab schon daran gedacht, das Metier zu wechseln. Wissen Sie, alle 35 Jahre ein Film, das ist nicht gerade berauschend. Ich kann mich zwar mit Gelegenheitsjobs wie Rettungsschwimmer, Stuntman oder Türsteher über Wasser halten, aber die nächsten 80 Jahre möchte ich das nicht machen. Deshalb hab ich mir gedacht, Kong, hab ich gedacht, werd doch Regisseur. Ich hab da ja schon mal reingeschnuppert. Die Neuverfilmung vom Planet der Affen zum Beispiel, die ist eigentlich von mir. Steht zwar Tim Burton im Abspann, das hatte aber rein rechtliche Gründe, in Wirklichkeit saß ich auf dem Regiestuhl.
TN: Herr Kong, ich Danke ihnen für das ausführliche Interview. Und viel Spaß noch in ihrer alten Heimat.
KK: Ich danke auch.

Story: Kong Go
Foto: Auto Strada

 
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