"... das Grauen in Farbe"

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Die Sadisten



Die wahre Geschichte der Sadisten

Großvater, bitte erzähl' mir eine Geschichte.
In Ordnung, mein Junge, hol' mir dein Märchenbuch.
Nein Großvater, eine wahre Geschichte.
Also gut, dann also eine wahre Geschichte.

Kapitel 1

Es war, vor gar nicht allzu langer Zeit, da begab es sich, dass sich drei finstere Gestalten in einer üblen Spelunke, die sich da Stellwerk schimpfte, trafen. Diese Spelunke war dafür bekannt, dass regelmäßig Barden ihr mehr oder minder großes Können einem hin und wieder wohlwollenden Publikum zum Besten gab. Auch derer, die den Künsten der Malerei frönten hatten die Möglichkeit, ihre Meisterwerke einem spottenden Publikum zu offerieren. So waren auch unsere drei Halunken, trunken schon von des Wirtes Ochsenbräu, flink mit der Zunge, um gar lästerliches über den Künstler von sich zu geben, der derzeit seine Werke dem Stellwerkpublikum darbot. So beschlossen die drei, den Besuchern zu gefallen, indem sie selbst zu Leinwand und Pinsel griffen und sich von der Muse küssen zu lassen. Kurzerhand wurde mit dem Wirt ein Abkommen getroffen, und sie hatten reichlich Zeit, ihre Werke zu vollenden. Die Katerstimmung am nächsten Morgen war gewaltig. Hatten sie doch nie zuvor eine weiße Leinwand durch Farbe zum Leben erweckt. Dennoch waren sie kurz darauf zu Gange, ihre ersten Leinwände zu verschönern. Doch was sie auch begannen, nie wurde ein Werk zu ihrer Zufriedenheit fertig gestellt. So wurden sie immer nervöser, da sie sahen, dass die Zeit drängte. Auch der Wirt drohte schon mit der Peitsche, sollten sie sich nicht an den vereinbarten Termin halten. Doch die Muse verweigerte sich ihnen auch weiterhin. So beschlossen die drei in ihrer Verzweiflung, ein Geschäft mit dem Teufel zu machen. Ihre Seelen (die ohnehin nicht viel Wert waren), gegen die Kunst der Malerei. Der Pakt mit dem Belzebub wurde schließlich mit Blut besiegelt. So erhielten unsere drei Halunken mächtige Waffen der Kunst. Nasgul wurde der Bleistift des Verderbens zuteil, Uruk-hay erhielt die Farbpalette des Grauens und Balrok schließlich wurde mit der Staffelei des Sadismus beschenkt. So bewaffnet traten sie ihren Siegeszug der Kunst an.

Kapitel 2

Jeder von ihnen wurde, dank der Gunst des Teufels, zu einem wahren Meister. Es war ihnen ein Leichtes, ihre Kunstwerke beizeiten fertig zu stellen. Die Ausstellung, wie war es anders zu erwarten, wurde ein voller Erfolg. Die Schreiber der Tagesblätter waren voll des Lobes über die sehr gelungenen Bilder, die nun an den Wänden der Kneipe prangten. Es verging kaum ein Tag, in dem nicht ein Bericht über die Künstler und ihre Werke in der hiesigen Presse erschien. Und auch die Gäste des Stellwerks, die sich meist nur missfällig über die bisher ausgehängten Bilder äußerten, waren gefesselt. So gefesselt, dass so mancher von Ihnen darüber vollkommen die Zeit vergaß und, hätte der Wirt Sie nicht daran erinnert, rundweg versäumt hätten, den Heimweg anzutreten. So war denn auch ein großes Wehklagen zu vernehmen, als die Ausstellung sich dem Ende neigte, und das Unvermeidliche geschah: Die Meisterwerke wurden durch andere Werke ersetzt Der Wirt, der vor kurzem noch das Geschäft seines Lebens, und aus seiner Spelunke ein Wirtshaus das in aller Munde war, gemacht hatte, sah seine Felle davonschwimmen. Daher packte er die Gelegenheit, just in dem Augenblick, da die drei Künstler ihre Bilder von den Wänden entfernten, beim Schopfe und überredete die Drei, auch weiterhin, in regelmäßigen Abständen bei ihm ihre Kunstwerke auszustellen. Sicherlich hatten die Drei in der Zwischenzeit weit verlockendere Angebote, doch wussten sie auch, wem sie ihren ersten Publikumserfolg zu Verdanken hatten. So wurde denn per Handschlag das Abkommen besiegelt.

Kapitel 3

Es gingen nur wenige Wochen ins Land, so waren die Unterkünfte der drei Künstler übervoll mit prachtvollen Kunstwerken, die nur darauf warteten, die Wände des Stellwerks in neuer Pracht erstrahlen zu lassen. Doch je genialer die kreativen Schöpfungen wurden, desto unglücklicher wurden ihre Schöpfer. Etwas fehlte ihren Werken. Doch was war es nur? Seele! Das war es. Sie konnten noch so kreativ, experimentell oder innovativ sein, ihre Bilder waren und blieben Seelenlos. So beschlossen Sie, den Gehörnten herauszufordern, um ihre Seelen wieder zu erlangen. Dieser war nicht abgeneigt, mit den Dreien eine Partie Seelenpoker zu spielen. Die Einsätze waren hoch. Während der Teufel drei Seelen als Einsatz zu bieten hatte, verschmähte er die Meisterwerke, die unsere drei Halunken zunächst anboten. Nein, für ihn kam nur ein Einsatz in Frage. Die drei Waffen der Kunst! Ein riskantes Spiel. Sollten Sie gewinnen, so hätte der Fürst der Finsternis drei Seelen weniger, ein Verlust, den er durchaus verschmerzen konnte. Sollten Sie jedoch verlieren, so waren Sie ärmer als je zuvor. Dennoch wagten Sie es, im Stellwerk eine Partie Hell Holdem mit dem Höllenfürsten zu spielen. Das Glück war sich zunächst nicht sicher, für welche Seite Es sich entscheiden sollte. Zunächst war das nach Schwefel riechende Gegenüber der drei Pinselschwinger klar im Vorteil. Hatte der Höllenfürst doch schon den Bleistift und die Farbpalette, sowie die drei Seelen auf seiner Seite. Doch das sollte nicht so bleiben. Werkzeug um Werkzeug gewannen die Drei zurück. Dann war es soweit. Es war das siebte Spiel, bei dem sich das Glück entscheiden sollte. Während Luzifer Kreuz-Ass und Kreuz-Dame auf die Hand bekam, waren es bei den drei Künstlern Herz- und Pik-Bube. Der Beelzebub schob die Balrok-Seele in die Mitte des Tisches. Balrok zögerte nicht, seine Staffelei dazuzulegen. Drei Karten wurden aufgedeckt. Kreuz-König, Herz-König und die Kreuz-Zehn. In die Tischmitte wanderte nun eine Farbpalette. Luzifer zog mit Uruk-Hay’s Seele nach und erhöhte um die Nasgul’s. Nicht nur die Hitze ihres Gegenübers lies die Drei den Schweiß auf die Stirn treiben. Doch nach kurzem zögern gesellte sich auch der Bleistift zu den anderen Waffen und Seelen. Herz-Vier wurde aufgedeckt. Die letzte Karte würde das Spiel entscheiden. War es tatsächlich der Bube, auf den beide Seiten spekulierten? Tatsächlich. Der Bube kam.
FULLHOUSE !!
STRAIGHT !!
ROYAL FLUSH ?
Karo-Bube ! Gewonnen! Sie hatten das Fullhouse, während sich Luzifer mit einem Straight vom Spiel verabschiedete. Die Seelen waren wieder in ihrem Besitz und auch ihre Waffen konnten sie behalten. Der Teufel war geschlagen. Ohne sich zu verabschieden löste sich Dieser in Rauch auf, um ebenso unvermutet an der Theke wieder zu erscheinen und das so eben Verlorene den einen oder anderen Gast abzuschwatzen. Die drei Künstler aber hatten Grund zu Feiern. Von nun an würden ihre Bilder nie wieder Seelenlos sein. Doch auch Andere sollten an ihrem Glück teilhaben. Daher beschlossen Sie, die Bilder der kommenden Ausstellung zu versteigern und das Geld nicht etwa für sich zu behalten, sondern hilfsbedürftigen Menschen zukommen zu lassen.

Großvater?
Ja mein Junge?
Wer sind diese drei?

Das sind die

Sadisten der Leinwand

Sadisten der Leinwand.de| Das Grauen in Farbe